W 163 Erfahrung
geschrieben von:
kalla
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Datum: 16. Mai 2015 22:42
Hallo,
als ehemaliger 4-m’ler habe ich den W 163 als 270 CDI Autom. als Mopf. Es ist schlecht zu raten, weil es immer persönlicher Eindruck und Aspekte sind. Fahre ihn jetzt im 4. Jahr.
Bei meinen wenigen Km (ca. 3-4 tkm) hätte ich mir besser ein Benzinmodell zugelegt. Allein die Steuer macht 440 €/Jahr. Grüne Plakette habe ich über nachgerüsteten PDF. Die mir bekannten Empfehlungen bei Motortalk (http://www.motor-talk.de/forum/mercedes-ml-w163-b719.html) gehen in Richtung Mopf Modell. Zu berücksichtigen natürlich auch, in diesen Foren (nicht nur Motortalk) werden im wesentlichen ja immer die Probleme mit dem Auto beschrieben.
Als positiv mal vorweg, weil Du Hängerbetrieb ansprachst, ich bin in über 30 Jahren Wohnwagen fahren (ca. 15 Jahre mit 4-m) noch nie so entspannt wie mit dem ML gefahren. Ok, er hat Automatik und Tempomat. Aber auch ohne aktivierte Antischlingerkupplung mit 1,6 to WoWa und 100 km/h keine Probleme. Ich kenne allerdings den G nicht. Meine Erfahrungen decken sich aber mit denen der anderen ML-Zugwagenfahrer bei Motortalk
Für mich ist das größte Problem die Diagnose. Fehler müssen fast alle bei MB ausgelesen werden €€. Als privater wird man sich Gutmann MegaXXX nicht leisten können. Oft kann man nämlich im Rep-fall erst nach Fehlerauslesen sinnvoll selber weiter tätig werden. Im Gegensatz zum G (Hans Hehl) gibt es frei erhältlich kein vernünftiges Werkstatthandbuch oder WIS. Insoweit fehlen einem oft Anzugsdrehmomente. Bei Problemen muss man also mit gesundem Schrauberverstand und manchmal Gottvertrauen an Abbau von Teilen gehen, wobei Plastik im kalten Winter gerne abbricht….
Hilfe bieten dann die Foren u. a. Motortalk, MLCD oder motorseitig die PKW’s mit 270 CDI.
Beim MLCD spenden- und meldepflichtig sowie obrigkeitshörig; Matjestäts- oder forumskritische Ausführungen werden mit Nichtbeachtung behandelt, wobei man dann wegen Nichtbeachtung der Meldepflicht einfach herausfällt…(-so wie ich)..Die angepriesenen DoitYourself-Seiten sind zwar gut, man muß aber erst sog. Hofpunkte (im Grunde eigene Berichte zu eigenen oder anderen „Probs“ schreiben) sammeln, bevor man dahin kommt….Außerdem gehen alle Rechte an eingesandten Beiträgen (Texten und Bildern und Medien) lt. Urheberrechtsgesetz uneingeschränkt an den MLCD, vertreten durch den Gründer K. J. Stakemeier, über. Eingesandte Texte/Seitenelemente werden redaktionell bearbeitet, und können ggf. gekürzt, anonymisiert oder gar nicht veröffentlicht werden. Das bedeutet z. B., dass man selbst über eigene Bilder später nicht mehr verfügen kann.
Der W 163 als solcher ist sehr hoch (einsteigen), hat Leiterrahmen, der zwar dick aber werksseitig nicht konserviert ist. Bei älteren Modellen würde ich die Bremsleitungen vorne hinterm ABS-Block anschauen (Stahlleitungen!). Bei meinem geben die Türen bei weitem nicht den saftigen Klang wie bei W 124. Das übrige ist wie heute bei vielen anderen Autos: viele elektronische Helferlein, die verkabelt und vernetzt sein wollen. Viele Plastikteile/-hebel die abbrechen können und dies alterungsbedingt tun. Und dann wird ein im Forum bislang nicht beschriebener Ausbau/Ersatz größerer Akt…..
Der 270 CDI hat mindestens 255/60 R 17 Reifen. Für mich als Älteren schwere dicke Klötze. Überhaupt viele Dinge stabiler/schwerer +€€ als bei w 124, aber leichter als beim G. Massenmäßig müssen 2,1 to müssen bewegt werden. Keine Diffsperren sondern Bremseingriff. Spezielle Untersetzung „Low range“ für schweres Geläuf oder mal besonderer Zugkraft ist vorhanden. Kofferraum kürzer als bei w 124 T. Nur Notrad! unterm Auto, was konstruktionsbedingt Luft (Blasen mit Luftdurchlass auf Mag.-felge) nicht hält (Hängerbertieb!!?). Kraftstoffverbrauch bei meinem habe ich noch nicht so genau geprüft, dürfte aber bei 10-12 ltr/100km liegen.
Als Problemstellen sind sicher die immer wieder geschilderten Federbrüche zu nennen. Alles andere, wie blinde Scheinwerferscheiben, Motorprobs durch defekte LMM, Restwärmepumpe oder den Ventilator/Lüfter im „Sicherungskasten“ mit den Steuergeräten mögen nerven, aber lassen sich irgendwie lösen. Bei den Automatikgetrieben sollten Spülungen erfolgt sein. Probleme kann es an Magneten der elektrischen Steuerung (EHS) im Getriebe durch angelagerten Metallabrieb geben (falsche Messwerte). Ansonsten sollte beim Kauf die Wartungshistorie irgendwie nachvollziehbar sein.
Ob die möglichen Probs insgesamt bei anderen „SUV’s“ wesentlich besser sind oder notwendige Teilebeschaffung günstiger, weiß ich nicht.
Preisniveau kenn ich auch nicht.
Meiner hatte damals Motorschaden bei ca. 250 tkm und habe ich gebrauchten mit ca. 160 tkm eingebaut. Automatikgetr. war vor 50 tkm getauscht. Wartungshistorie (DB-Werkstatt) für letzten ca.120 tkm lag vor und habe ich. Abnehmbare AHK war vorhanden aber Kugelkopf unbenutzt.
Grüße kalla
P.S. Dieses Forum ist total unübersichtlich, weil Beitragsüberschrift und Autor mit Datum nicht zusammen auf dem Bildschirm sind. Bitte enger stellen.