Re: keramik beseitigt nicht die ursachen der erwärmungscherei
geschrieben von:
Mattis
()
Datum: 26. Februar 2012 15:45
Tobulus schrieb:
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> Hi,
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> Die Sicherung wird ja nur so richtig warm, wenn
> sie ein Kontaktproblem hat, bei uns in der Regel
> durch Alterung an den Kontaktstellen zum Sockel.
Hallo,
exakt das ist der punkt !
Deshalb ist mit dem einsatz von keramiksicherungen die ursache der probleme nicht beseitigt. der einsatz von keramiksicherungen ist reine augenwischerei. diese sicherungen beseitigen das eigentliche problem nicht.
Eine sicherung darf im betrieb nicht so heiß werden, dass der kunststoffkörper sich verformt oder gar schmilzt. ursachenforschung ist gefragt. Sicherungen muss im betrieb kalt bleiben, dann brauchen sie auch keinen keramikkörper.
Wenn eine sicherung im betrieb warm oder gar heiß wird, würde ich nach der ursachen suchen und beseitigen und nicht das ursächliche problem durch den einsatz von keramik unter den teppich kehren und ignorieren. irgendwann kommt das problem dann wie ein bumerang zurück. das kann unangenehm oder gar gefährlich werden.
nur wenn man die ursache für die erwärmung einzelner sicherungen kennt, kann man sie auch beseitigen.
mögliche ursachen für die erwärmung von sicherungen sind:
a) kontaktprobleme durch alterung der kontaktoberflächen
b) zu geringe kontaktflächen zwischen sicherungsfedern und den kappen der schmelzsicherungen.
c) überlastung des betreffenden Stromkreises (vgl. z.b. die aktuellen diskussionen über das anzapfen der Antennenmotorversorgung im kofferaum.
Wem fällt dazu noch mehr ein?
Wie findet man heiße sicherungen ?
Ganz einfach, man kann die anfallende verlustwärme an jeder Sicherung relativ leicht berechnen:
P = anfallende Verlustleistung an der Sicherung = anfallende Wärmemenge
delta U = Spannungsabfall an der Sicherung
I = Stromstärke
Es gilt die einfache formel:
P = delta U * I
Wenn delta U = 0 ist, dann ist P = 0, das heißt die Sicherung wird nicht warm, wenn an ihr keine Spannung delta U abfällt.
Nichts ist einfacher als bei eingeschalteten Verbrauchern an den Kontaktfedern der einzelenen Sicherungen dieses delta U zu messen, die Stromstärke I zu messen und daraus die Verlustleistung zu berechen.
Messung von delta U: Spannungsmessung zwischen den beiden kontaktfedern.
Messung von I: Isolator (pappeschnitzel) zwischen eine kontaktfeder und eine sicherungskappe klemmen. dann strommessung durch überbrückung des eingeklemmten isolators mit dem Strommessgerät.
viele gruesse
mattis
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 26.02.12 15:46.