...darf auf keinen Fall nachgeschliffen oder poliert werden...
Datum: 15. Februar 2022 01:34
BjörnTÜ schrieb:
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>
> PS: hier gibt eine weitere Serviceinformation von
> Pierburg
*klick* (SI 0107 / Ersatz
> für SI 0025/A), in der u.A. steht:
>
>
"Die Lauffläche einer verschlissenen
> Kurvenscheibe darf auf keinen Fall nachgeschliffen
> oder poliert werden.
> Die Lauffläche hat eine definierte
> Oberflächenrauhigkeit, die für eine
> kraftschlüssige Verbindung mit der Laufrolle
> unbedingt erforderlich ist. Wird die Lauffläche
> poliert oder geschliffen, kann es passieren, dass
> sich das Laufrad nicht mehr mitdreht. Dadurch wird
> das Laufrad einseitig abgeschliffen. Die durch den
> Abrieb entstehenden Späne verursachen dann
> weitere Schäden."
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Das war mir klar bzw. habe ich schon erwartet, daß irgendwo stehen würde, daß man die Hubkurve
"auf keinen Fall" nacharbeiten dürfe!
Derartige "Warnungen" sehe ich grundsätzlich als Empfehlung an, ich habe schon etliche Reparaturen im Laufe der letzten 20+ Jahre gemacht die man "auf keinen Fall" machen darf (Zylinder Laufbuchsen mit Schleifpapier händisch (vor)honen, etc...) und die bis heute einwandfrei halten.
Wenn die Lauffläche der Hubkurve tatsächlich eine "definierte Oberflächenrauhigkeit" haben muß dann frage ich mich, wieso die Laufrolle der Unterdruckpumpe dann spiegelglatt poliert ist... meine Reparatur der Hubkurve hat ohnehin keine hochglanzpolierte Oberfläche hinterlassen und wenn sie tatsächlich rauh sein muß, dann gehe ich nochmal händisch mit 250er Körnung drüber oder mit dem gröbsten Schleifvlies das ich habe.
Mittlereile kotzt mich das Prinzip dieser Unterdruckpumpe ohnehin einigermaßen an, am meisten, daß die Hubkurve am Spritzversteller natürlich
von hinten verschraubt sein muß...!!!
Auch an einem meiner OM617 Motoren muß ich die Unterdruckpumpe noch irgendwann reparieren (der Wagen ist seit Jahren stillgelegt), aber dafür gab es noch einen Reparatursatz für die Membran im Inneren (Uraltversion aus der ersten Serie W123) den ich bereits habe.
Am liebsten wäre es mir ohnehin, die Unterdruckversorgung extern mit einer passenden elektrischen Pumpe zu bewerkstelligen und am OM603 sowie OM617 einfach die leeren Gehäuse der Unterdruckpumpen wieder an die Motoren zu bauen, ordentlich abgedichtet mit Dirko-HT (das bei mir ohnehin überall zum Einsatz kommt wo es Sinn macht) zusätzlich zur Dichtbeilage und vorher die beiden Anschlüsse zuschweißen, und Ruhe ist... dann kann sich die Hubkurve da drinnen leer drehen und kein Unheil mehr anrichten in Zukunft, egal ob verschlissen, hochglanzpoliert, oder wie auch immer!
Gruß,
Tsouki