Hallo zusammen,

eigentlich war ich mit der Vorbereitung meines Italiano für das harte Leben als Alltagsauto fertig - aber als er die Garage mit Frauchens 968 tauschen sollte, sprang er nicht mehr an. Grrrrrrr...

Was habe ich bisher gemacht:
- Tank gesäubert und das Filtersieb an der Ablasschraube entfernt. Dafür einen großen transparenten Kraftstofffilter in die Leitung zum Wärmetauscher gesetzt. Somit ist der Restschmutz aus dem Tank hoffentlich unter Kontrolle.
- Alle Flüssigkeiten gewechselt und die entsprechenden Filter erneuert.
- Motorkabelbaum getauscht
- Radio mit Scheibenantenne montiert (ist wohl irrelevant für die Startverweigerung.
- Elektrischer Anschluss am Zündschloss wieder hergestellt. Der Erst- und Vorbesitzer war rechtsseitig Armamputiert, weshalb in der linken unteren Armaturenbrettverkleidung ein altes Bosch-Zündschloss (ohne Lenkschloss - wie in den 50er Jahren) verbaut wurde. Zum Glück wurde der ursprüngliche Stecker erhalten und die Kabel mittels Rundsteckern zum linksseitigen Zündschloss verlängert. Das ursprüngliche Lenkschloss hatte der Vorbesitzer mittels des kleinen Notschlüssels dauerhaft entriegelt.

Nach jedem der aufgeführten Arbeitsschritte hatt ich einen Probelauf des Motors gemacht. Er sprang immer sofort nach Verlöschen der Vorglühkontollleuchte an und lief einige Minuten problemlos.

Beim letzten erfolgreichen Startversuch (ohne vorherige weitere Arbeiten) hatte ich den Eindruck, dass während der ersten Zündungen ein ganz kurzer "Holperer" auftrat. Er sprang aber sehr schnell an und lief einwandfrei - bis er vor zwei Wochen den Arbeitsbereich verlassen sollte.

Heute nach zwei Wochen urlaubsbedingter Pause bei der Fehlersuche ein komisches Ereignis:
Beim ersten Startversuch sprang er an - ging aber nach ca. 10 Sekunden aus und ließ sich nicht mehr starten.

Heute geprüft:
- Dieselhaupt -und Vorfilter sind randvoll; der von mir montierte fliegende Vor-Vorfilter war nicht ganz voll, füllt aber zügig.
- Zangenamperemeter zeigt während des Vorglühens ca. 120A.
- Einspritzpumpe, Wärmetauscher und Schlauchanschlüsse sind trocken.
- An einer abgeschraubten Einspritzleitung kam beim Anlassen kein Kraftstoff an.
- Saugrohr habe ich als letes abgebaut; alle elektrischen und soweit ich sehen kann auch Unterdruckanschlüsse sitzen am Platz.
- Den Rücklaufschlauch von den Einspritzdüsen hatte ich kurz am Rücklufanschluss des Filterhalters abgezogen; es floss Diesel, was für mich heißt, dass die Einspritzpumpe versorgt wird.

Warum spritzt die ESP nix ein????
Wenn das Problem an den berüchtigten O-Ringen der Leitungsanschlüsse liegen sollte, müsste er doch nach längerem Orgeln anspringen - oder denke ich da falsch?
Bei Recherche in Foren wird ein "Elektrohydraulisches Abschaltventil" erwähnt. Dieses habe ich nicht gefunden - die Pumpenregelung erfolgt wohl rein pneumatisch?
Leider hilft das WIS mit den Anweisungen zur "programmierten Reparatur" nicht weiter.
Daher hoffe ich das hier vorhandene geballte know-how von Euch Wissenden. Welche Prüfungen kann ich noch vornehmen?

Danke für Eure Hilfe
Klaus



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 19.01.22 18:07.