Datum: 15. August 2021 10:39
Also natürlich wird eine LiFePO4-Starterbatterie auch bei Kälte geladen. Das BMS darf die Batterie ja bei laufendem Motor nicht einfach abschalten, wie das bei anderen LiFePO4 für Versorgungsanwendungen üblich ist, weil sonst die Lichtmaschine und/oder das Bordnetz schaden nehmen. Aber mit der Verkürzung der Lebensdauer beim Laden bei Kälte wird man leider Leben müssen.
Im übrigen kann ich nur sagen, dass diese Technik noch sehr neu ist und daher kaum belastbare Praxiserfahrungen vorliegen. Mich hat vor kurzem ein größerer deutscher Batteriehändler angerufen und Löcher zu LiFePO4 in den Bauch gefragt, weil er erstaunt war, wie hoch der Supportaufwand beim Verkauf von LiFePO4 ist: Kaufberatung, Installations-Support, Fehlerbeseitigung, Reparatur- und Garantieabwicklung. Das kannte er nach 30 Jahren Handel mit Bleibatterien in dieser Form überhaupt nicht. Insofern wird der eine oder andere (Händler?) sich vermutlich noch wundern, was da auch nach dem Verkauf noch für ein Rattenschwanz an Ärger lauert. Denn zwei bis fünf Jahre Gewährleistung können ziemlich lang sein. Und die Dinger sind ja nicht gerade so billig, dass wütende Kunden sich einfach so wegschicken ließen...
Grüße, Tom
Aus Murphys unvollständiger Liste von Kampfgesetzen:
41. Wenn beide Seiten davon überzeugt sind, dass sie bald verlieren werden, haben sie beide Recht.