Re: 300E bei AU durchgefallen - CO zu hoch
geschrieben von:
schreyhalz
()
Datum: 03. August 2021 11:58
Moin Moin!
Scheint ja eine tolle Bude zu sein. Das Fzg hat ja wohl einen G-Kat , und damit steht an allererster Stelle zunächst die Frage , wo der Lambda-Wert bei heissem Motor liegt.
Ich behaupte mal , die haben bei kaltem Motor gemessen , weil sie entweder völlig planlos sind oder dich betuppen wollen.Diese Fzge haben weit hinten liegende und grosse Kats, da muss man selbst bei betriebswarmen Motor vor der Messung die Drehzahl schon einige Minuten auf knapp 4000/min halten.Bei Euro 1 gibt es noch keinen Zeitfaktor ! Zwar hat das Fzg schon 2 kleine Vorkats, aber die dürften längst gehimmelt sein.
Wasserdampf im Auspuff verfälscht die Messwerte etwas , aber bei heissem Motor ist Dampf unsichtbar. Wurden in letzer Zeit extrem viele Kurzstrecken gefahren , so kann die Auspuffanlage voller Kondenswasser stehen , dann nebelt das Fzg sehr lange und muss einfach mal richtig gescheucht werden , bis es nicht mehr nebelt.
Tritt dieser Zustand nicht ein , dann verbraucht das Fzug entweder richtig viel Kühlwasser oder säuft Sprit wie ein Loch , dann wäre der Nebel aber Sprithaltig und der Lambdawert wäre weit unter 1.
also erstmal scheuchen , bis da nichts mehr nebelt , dann sofort zur AU und darauf achten , dass erstmal mindestens 3 Minuten die Drehzahl bei mindestens 3500 /min gehalten wird. Dann die Messdrehzahl anfahren und den Rüssel rein , wichtig ist jetzt der Lamdawert. Der muss genau 1 sein! Ist er ganz leicht grösser , macht das nichts. Der CO-Wert muss jetzt passen. Liegt er unter 1, stimmt etwas mit der Gemischzubereitung nicht, der CO-Wert kann nicht passen. Zwar lässt der Gesetzgeber eine Abweichung nach unten bis zu 0,97 zu, aber in der Praxis ist es unmöglich , unterhalb etwa 0,99 noch den geforderten Grenzwert für CO einzuhalten.
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MfG Volker