Re: Einfluss der Viskosität auf den Öldruck bei Betriebstemperatur
geschrieben von:
hanseat220
()
Datum: 27. Dezember 2020 13:27
Wilhelm124 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Zum Öldruck. Es ist nicht abhängig von der
> Viskosität, wie sich der Öldruck verhält, wenn
> der Motor auf Betriebstemperatur ist. Dann sind
> alle normalen Öle für pkw Motoren in etwa gleich
> flüssig, wie manche teuren Marken im kalten
> Zustand.
Lässt sich das irgendwie belegen?
Es gibt bei Betriebstemperatur erhebliche Viskositätsunterschiede etwa zwischen einem 20er, einem 40er und einem 60er:
20er: 6,9 bis 9,2 mm²/s bei 100 Grad
30er: 9,3 bis 12,5 mm²/s bei 100 Grad
40er: 12,5 bis 16,3 mm²/s bei 100 Grad
50er: 16,3 bis 21,9 mm²/s bei 100 Grad
60er: 21,9 bis 26,2 mm²/s bei 100 Grad
Die "Dünnflüssigkeit" eines 40ers ist bei 100 °C rund um den Faktor 1,7 höher als die eines 60ers. Diese Viskositätsunterschiede wirken sich, soweit ich weiß, auf den Öldruck aus. Deswegen greifen manche zu einem 60er, nämlich um Öldruckprobleme bei einem verschlissenen Motor mit einem "dicken" Öl zu beheben.
Fuchs bewirbt das TITAN Supersyn SAE 5W-50 sowie das SAE 10W-60 u. a. so:
"Hoch belastbarer Schmierfilm und hoher Öldruck."
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 27.12.20 13:38.