Datum: 01. Juli 2020 20:58
Diesel schrieb:
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> Wilhelm124 schrieb:
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> > Da muss ich dich korrigieren. Es darf auf
> keinen
> > Fall flüssiges Gas in die niederdruck Seite
> > gefüllt werden, weil das direkt in den
> Kompressor
> > gelangen würde. Das könnte den ruinieren.
> > Meistens blockiert er „nur“.
> > Die Nachfüllkartuschen werden auf den Kopf
> > gestellt, weil sie innerlich wie eine
> Sprühdose
> > funktionieren. Da ist ein Röhrchen drin, was
> die
> > Flüssigkeit vom Boden aufnimmt. Beim sprühen
> so
> > gewollt. Aber beim Gas entnehmen wird sie auf
> den
> > Kopf gestellt, damit das Lpg sich vor dem
> > ausströmen ausdehnen, verdampfen kann.
> >
> > Ich fülle immer direkt aus einer 11kg
> > nachfüllflasche ein. Das habe ich anfangs auch
> > falsch gemacht, wegen dem erklärvideo. Bis mir
> > bewusst geworden ist, das in der
> > Niederdruckleitung nur gasförmiges Kühlmittel
> > sein kann, welches dann umgehend vom
> arbeitenden
> > Kompressor weitestgehend zur Flüssigkeit
> > verdichtet wird. Diese durch Kompression
> erhitzte
> > Flüssigkeit wird im Kondensator gekühlt und
> > dadurch weiter verflüssigt...
> >
> > Wenn der Kompressor läuft, ist das Befällen
> der
> > Anlage in wenigen Minuten erledigt. Ich hänge
> > immer ein Thermometer in die luftdusche und
> lasse
> > den Motor laufen. Sobald die Temperatur rapide
> > runter geht, schließe ich das Ventil und
> stoppe
> > den Füllvorgang. Sollte die kühlleistung bei
> > heißer Witterung nicht ausreichen, gebe ich
> noch
> > etwas nach. Da meine Anlage lange außer
> Betrieb
> > war, habe ich den Adapter zum befüllen dabei.
> > Aber die Abstände in denen ich nachfüllen
> musste
> > werden immer länger.
> >
> > > Grüße, Tom
>
> Ohne jetzt den Rechthaber geben zu wollen, bin ich
> jetzt doch skeptisch, ob das wirklich so richtig
> ist. Denn überleg doch mal, wie lange es dauern
> würde, bis das Flüssiggas aus der
> Nachfüllflasche wirklich komplett verdampft ist
> und wie viel Wärme dafür erforderlich wäre. Wem
> schon mal ein bisschen flüssiges Feuerzeuggas bei
> Befüllen über die Finger gelaufen ist, wird
> verstehen, was ich meine. Die ganze Buddel erst zu
> verdampfen, um nennenswert Material in die Anlage
> zu bekommen, ist völlig unpraktikabel. Das würde
> ohne druntergestellten Campinggaskocher ja Stunden
> dauern.
Ich spreche aus Erfahrung. Habe inzwischen schon mehrere Anlagen wieder befüllt. Da waren auch schon mal komplett leere Anlagen dabei. Mit ner 11kg Flasche die normal auf dem Boden neben dem Auto steht, dauert eine Befüllung mit ca 950g Max 5 Minuten. Vorrausgesetzt der Kompressor wird bei leerer Anlage zum laufen gebracht durch Brücken des drucksensors. Das hat bislang prima geklappt. Ich gebe aber keine Gewähr auf umkompatible Chemikalien und Öle.
>
> Allerdings kann ich mir durchaus vorstellen, dass
> der Kompressor wirklich keine pure Flüssigkeit in
> Eingang mag. Nur wenn der Kompressor läuft, wird
> ja ständig - und das nicht zu knapp - ein Gemisch
> aus Gas und Flüssigkeit durch die gesamte Anlage
> gefördert, welche frisch hinzufließendes
> flüssiges LPG verteilt und teilweise verdampft.
> Wenn man also nicht gerade brutal schnell und viel
> flüssiges LPG reinpresst, sollte da in der Praxis
> nichts kaputtgehen.
>
> Was allerdings zu Problemen führen kann ist nicht
> zu LPG passendes Schmiermittel. Dem "Hörensagen"
> nach kann es hier zu Inkompatibilitäten kommen,
> die dann ihrerseits zu erhöhtem
> Kompressorverschleiß führen können. Dazu kann
> ich selbst aber leider gar nichts zur Erhellung
> beitragen, weil ich davon keinen blassen Dunst
> habe. Wie so oft im Leben...
>
> Grüße, Tom
Gruß
Wilhelm