Datum: 29. Januar 2020 16:01
Wie das tatsächlich beim Gebläse verschaltet ist, weiß ich nicht, ... also ob da eine Elektronik irgendwas nachregelt, aber wenn es einfach kleiner werdende Widerstände sind, die in Reihe geschaltet werden, dann hätte ich da eine etwas andere Meinung zu dem Thema.
> Zum Thema Stromaufnahme des Gebläses: Das stelle
> man sich einfach so vor, wie eine Wasserleitung
> mit mehreren hintereinander liegenden Ventilen,
> die nacheinander vom Wasser durchflossen werden.
> Jedes Ventil ist ein Stück weit geöffnet. Je
> mehr Ventile hintereinander liegen, desto höher
> ist der Durchflusswiderstand für das Wasser, dass
> ja durch alle Ventile hindurch fließen muss und
> desto geringer ist der Wasserdruck am Ende der
> Leitung und desto weniger Wasser fließt insgesamt
> hindurch. Öffnet man nun alle Ventile voll,
> erreichen Wasserdruck und Wasserdurchfluss ihre
> Maxima.
Druck bzw. Druckunterschied vor/nach einem Widerstand kann im Stromkreis mit der dort jeweils abfallenden Spannung gleichgesetzt werden.
> Mit dem Gebläse ist es ebenso: Fließt der Strom
> bei niedriger Schaltstufe durch die
> Vorwiderstände, kommt am Gebläse nur eine
> geringe Spannung an und der resultierende Strom
> ist ebenfalls gering. Legt man die 12V ohne
> Vorwiderstände direkt an das Gebläse, dreht es
> wegen der höheren Spannung sofort voll und die
> Stromaufnahme steigt.
Je höher die Gebläsestufe ist, desto niedriger muss der Vorwiderstand sein. Der Gesamtwiderstand des Stromkreises, der dann für die Gesamtstromstärke im Gebläsestromkreis ist Vorwiderstand PLUS Widerstand des Gebläsemotors: R_ges=R_vor+R_Mot
Damit es nicht zu einfach wird
, ist leider der Widerstand des Gebläsemotors von der Drehgeschwindigkeit abhängig: Je höher die Drehzahl, desto höher der Widerstand, glaube ich, wegen Gegeninduktion. Also, bei kleinem Vorwiderstand ist die Drehzahl höher und somit der Gebläsewiderstand groß und umgekehrt.
Was heißt das jetzt?
Je nachdem welcher Effekt stärker ist, fließt ein höherer Strom durch den Schaltkreis bei kleiner oder großer Gebläsestufe.
Hatte heute keine Zeit, werde aber vielleicht morgen eine Schaltung mit einem rumliegenden Elektromotor aufbauen, um zu sehen, ob so eine Gegeninduktion eher ein großer, oder kleiner Effekt ist. Dazu bräuchte ich, wenn das jemand auf die Schnelle weiß, die Daten der Vorwiderstände (also wie viel Ohm) und möglichst elektrischen Daten des Gebläsemotors (Leistung, ...). Vielleicht kann ich da was ähnliches Basteln. Außer jemand kennt bis dahin einen besseren Weg.
> Wenn der Motor
nicht läuft, wird
> die Batterie also bei maximal eingestelltem
> Gebläse natürlich auch mehr belastet als bei
> klein eingestelltem Gebläse. Wenn der Motor und
> mit ihm die Lichtmaschine läuft, spielt das
> natürlich keine Rolle mehr, da die Batterie dann
> ja ohnehin nicht mehr belastet, sondern im
> Gegenteil geladen wird.
>
> Grüße, Tom
Viele Grüße,
Bernd
280E Bj 93 124.028, 4-Gang Automatik, Kaltlaufregler TWIN-TEC, 141.000km, 10 l
ex: 280TE Bj.93, 124.088, 4-Gang Automatik, Kaltlaufregler TWIN-TEC, 275.000km, 11,1l