Re: warum einen wilden Teileweitwurf starten - statt einfach den Tankgeber auszumessen ? schwankende Temp-Anzeigen haben eine andere Ursache
Datum: 07. Dezember 2019 11:09
monopoel-stefan schrieb:
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> moin zusammen,
>
> ähem, warum empfiehlt niemand eine systemtische
> herangehensweise ?
>
> bei TEE ist der tankgeber fix rausgeschraubt, ein
> Multimeter angeschlossen und durch Schwenken die
> min- und max-Widerstandswert ablesen.
>
> schwenkt man langsam, kann man auch den verlauf
> der widerstandsänderung beobachten. verlaufen die
> änderungen gleichmässig und stimmen die min- und
> max-werte, ist der geber OK.
Wie wahr, wie wahr. Und ich gestehe: Ich war bisher einfach zu faul. Asche oben drauf.
> @ springende Temp-Anzeige: hier liegt die ursache
> in korrodierten kontakten des instrumentes. das
> lässt sich einfachst überprüfen, in dem man mit
> der flachen hand auf das armaturenbrett schläg.
> springt die anzeige auf den sollwewrt zurück,
> sind die kontaktstifte oxidiert.
Der Mann der Praxis erklärt die Durchführung einer strukturierten Fehlerdiagnose. Eins druff mit'n Fachbuch. So mach ichs bei Bedarf auch und ich kann sagen: Es funktioniert!
> ungezieltes verteilen von WD40 und co hilft nicht
> weiter, die versilberten kontaktstifte müssen
> blank werden.
Eben! Und statt WD40 kann man auch Margarine oder Unterbodenschutz auftragen, die verbessern den elektrischen Übergangswiderstand von Kontakten auch nicht schlechter als WD40. Denn blank werden heißt ja die Oxidschichten zu entfernen.
Kleiner Exkurs zu Wikipedia:
"
Das Produkt wurde 1953 vom Ingenieur, Erfinder und Unternehmer Iver Norman Lawson (1892–1967)[2] als Mittel für Wasserverdrängung und Korrosionsschutz entwickelt. Die Bezeichnung WD-40 steht für „Water Displacement, 40th formula“[1] (deutsch „Wasserverdrängung, 40. Rezeptur“). Ein Freund von der US Navy hatte Lawson nach einem Korrosionsschutzmittel gefragt. Lawson entwickelte das Produkt in seinem Privatlabor in San Diego und verkaufte es für 500 Dollar an die Rocket Chemical Company (deren Chef Norman B. Larsen wurde fälschlicherweise manchmal als Erfinder bezeichnet). Das Produkt wurde zunächst in der Raketenindustrie vermarktet. Nachdem die Firmenleitung sah, dass Angestellte das Produkt insgeheim mit nach Hause nahmen, begann 1958 die Vermarktung im Einzelhandel. In den 1960er-Jahren wurde es durch die Verwendung als Waffenreinigungsmittel im Vietnamkrieg weiter bekannt."
Die neuzeitliche Verwendung von WD40 ist die eines "Gebrauchwagenhändlerwunderfluidums", weil man damit so überzeugend den Kontrast restlich ausgemergelter Gummi- und Plastikteile im und rund ums Automobil erhöhen kann. Zumindest für 24h reicht sein optischer Zauber aus, um sich einen Blender zu basteln, der sich gewaschen hat und der jeder Online-Auktion zur Ehre gereicht. Wochen später fragt sich der Höchstbietende noch, wie ihm das bloß passieren konnte.
Grüße, Tom
Aus Murphys unvollständiger Liste von Kampfgesetzen:
41. Wenn beide Seiten davon überzeugt sind, dass sie bald verlieren werden, haben sie beide Recht.