Re: Ich emmpfehle Dissertation: Rostprobleme Lack Bakterien
geschrieben von:
Peter 250TD [KA]
()
Datum: 25. April 2019 10:42
Hallo Martin
ab Ende 1997 führte man im Werk Sindelfingen erstmals mikrobiologische Untersuchungen durch und stellte fest, dass neben der Existenz von Bakterien des stoffwechselnden Stammes Burkholderia cepacia und bedingt durch deren Ausscheidungen ein schneller pH-Anstieg des Lackmaterials von pH 5,9 auf 6,3 zu verzeichnen war. Einhergehend mit dem Verbrauch der Neutralisationsmittel Acetat und L-Lactat entstanden so Oberflächenstörungen wie Krater oder Blasen, Abblättern des Lacks, schlechter Lackumgriff um Blechschnittkanten, Bildung von Lackschlamm, Schichtdickenanstieg und ein geringerer Schichtwiderstand. Zudem vernetzt der Lack beim Einbrennvorgang nicht mehr richtig. Diese Problematik trat allerdings erst ungefähr ab der dritten Woche nach Neubefüllung der Anlage mit Lack auf, wodurch erklärt werden kann, dass nicht die gesamte Baureihe betroffen ist, sondern dass es kleine Serien von Ausnahmefahrzeugen gibt, die keinen Rostbefall aufweisen.[14]
14 - Gühring, Ina Katrin: Mikrobieller Befall von Elektrotauchlack in der Automobilindustrie. Universität Stuttgart, Dissertation. April 2000.
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Ich möchte sanft schlafend sterben wie mein Opa, nicht kreischend und schreiend wie sein Beifahrer.
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Peter
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