Datum: 09. Oktober 2018 08:33
Hallo,
obigem Beitrag schließe ich mich an. Bei unseren Automatikgetrieben sind Steuerdruckzug und Unterdruckmodulation getrennt. Ein Unterdruckfehler irgendwo (z.B. Scheinwerferhöhenverstellung, Bremskraftverstärker) kann ein falsches Lastsignal erzeugen. Oder es liegt am Steuerventil selbst, bzw. an der Modulierdruckeinheit am Getriebeanschluss. Das Unterdrucksteuerventil (man könnte auch sagen Unterdrucksimulationsventil) holt sich aus dem Innenraum abhängig von der Regelstangenstellung der Einspritzpumpe (Last) keine oder eine gezielte Menge Luft vom Innenraum des Autos (glaube ich zumindest), um den Unterdruck abzuschwächen. Liegt ein Fehler vor zwischen Ventil und Getriebe, wird das Getriebe im Teillastbereich stoßen (eine höhere Last wird vorgegaugelt). Steht am Ventil bereits zu wenig Unterdruck an, kommt das ganze System durcheinander.
Beim W123 Diesel in den Jahren 1979-1983 wurde eine reine Unterdrucksteuerung verbaut (verantwortlich für Schaltkomfort und -Punkt gleichzeitig). Nachdem damals Zentralverriegelung, Klimaanlage, Tempomat usw. zentral von der Motor-Unterdruckpumpe versorgt wurden, war die Störempfindlichkeit entsprechend höher, zumal sich bei Leckverlusten auch noch die Schaltpunkte veränderten. Dazu gibt es einen wunderbaren Beitrag von Kent Bergsma aus Amerika (why is the 240D so slow):
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www.youtube.com]
Auch wenn dieser Film hier nicht konkret weiterhilft, verbessert er doch das Verständnis für die Wichtigkeit eines intakten Unterdrucksystems.
Viel Erfolg!
Rainer