Datum: 02. September 2018 08:48
T_Uwe schrieb:
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> Somit ist der einzige, wie ich finde, logische Weg
> den Strom zu vergasen (Synthetisches Erdgas,
> Wasserstoff usw.). Diese Technik haben wir
> entwickelt, Versuchs und Forschungsanlagen laufen
> und auch die Industrie scharrt schon mit den
> Hufen.
Riesige technische Probleme ohne erkennbare Lösungen am Horizont. Angefangen mit unter Hochtrombedingungen stark korrodierenden Platinelektroden der Wasserelektrolyse bis hin zur Absurdität, so gewonnenen Wasserstoff ständig auf -200°C gekühlt zu halten, um ausreichende Mengen davon speichern und mitführen zu können. Dennoch verflüchtigt er sich durch dickste Behälterwandungen aufgrund seiner winzigen Molekülabmessungen. Und mittendrin ein Wirkungsgrad zum Gotterbarmen.
Wenn es irgendwann vielleicht mal möglich ist, aus Sonnenenergie dezentral Methanol zu erzeugen, dann mögen 15-20% Gesamtwirkungsgrad durchaus akzeptabel sein, weil der erzeugte Energieträger gleichermaßen chemisch wie energetisch wertvoll ist und sich perfekt vertanken und lagern lässt. Aber bis dahin substituiert man mit mühselig erzeugtem Wasserstoff Erdgas, ganz ähnlich wie man mit mühselig erzeugtem Alkohol Benzin, oder mit aus Rapsöl erzeugtem RME Dieselkraftstoff verdünnt.
30 bis 50 Jahre wird man wohl noch daran arbeiten müssen, bevor auch nur halbwegs brauchbare Lösungen geschaffen sind. Bis dahin ist die praktisch angewandte Kernfusion ein alter Hut. (Und ich hoffe inständig, dass man bis dahin auch das
Popelproblem der Stromtrassenverlegung von Nord nach Süd irgendwie gelöst hat.
)
Grüße, Tom
Aus Murphys unvollständiger Liste von Kampfgesetzen:
41. Wenn beide Seiten davon überzeugt sind, dass sie bald verlieren werden, haben sie beide Recht.