Datum: 24. Juli 2018 14:42
Markus[LB] schrieb:
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> Sonderbarer Weise hatte ich das Problem mit dem
> W124er nie und ich hatte lange 124er gefahren oder
> in Pflege. Dafür gab es hin und wieder Probleme
> mit dem Kraftstoffpumpenrelais. Mal weil es kaputt
> war (nach Pumpendefekt), andermal weil es einen
> Wackler hatte (Kurve = Motor aus).
Das ist hier das größte Problem, denn wenn jeder diese Probleme regelmäßig hätte, würden wir uns hier nicht kontrovers unterhalten.
> >Der Rest ist aber auf solche Ereignisse
> zurückzuführen.
> >Aber: Woher kommen die?
>
> Meiner Meinung nach nicht von der
> Starterbatterie.
Diese Antwort hilft nicht weiter.
> >Da gibt es z.B. Starthilfekabel mit
> Überspannungsschutz.
> >Was soll das?
>
> Das frage ich mich auch manchmal. Starke
> Verbraucher am Fahrzeug das die Starthilfe
> bekommen hatte einschalten, bevor man das erste
> Kabel wieder löst und gut ist.
Solche Kabel sollen, ich verkneife mir jetzt ganz bewusst unnötig spöttische Bemerkungen, Überspannungsimpulse wegbügeln, damit sie keine Schäden anrichten. Ich benutze allerdings keins (den Grund könnte ich natürlich erklären).
> >Ich erinnere mich auch daran, dass unser
> damaliger Taxiunternehmer
> >den Fahrern streng verboten hat, Starthilfe zu
> geben…
>
> Ja das kann ich auch gut nachvollziehen. Geht
> irgendwas am Fahrzeug das die Starthilfe bekommen
> hat kaputt oder war schon etwas an der Elektronik
> vor der Starthilfe kaputt, dann verlangt derjenige
> der die kostenpflichtige Starthilfe vom Taxifahrer
> bekommen hatte vermutlich auch noch Schadenersatz.
> Das ist kein technisches, aber juristisches
> Problem.
> Gerichte entscheiden da anders als bei
> Privatpersonen, die das aus Gefälligkeit oder
> Hilfsbereitschaft machen.
Gute Antwort, aber das war bei uns nicht das Problem, da die Vertragsbedingungen der Taxizentrale solche Haftungen schon ausschlossen. Es ging ausschließlich um Schäden an den Taxen selbst. Allerdings könnte es sein, dass es zuvor einmal zu einer Verpolung gekommen ist und dann könnte es, zumindest theoretisch, auch beim helfenden Fahrzeug zu wirklich üblen Schäden kommen. Hauptgrund war aber meiner Meinung nach, dass die meisten Fahrer die Starthilfen nicht an den Unternehmer weitergereicht haben.
> >stelle ich bei über der Hälfte Schäden fest,
> die eindeutig durch >Spannungen mehr als 35V
> ausgelöst wurden.
>
> Wo kommen denn die Spannungsspitzen her? Nur in
> Fahrzeugen die auch wirklich alte Starterbatterien
> verbaut hatten oder kann man das nicht so genau
> sagen?
Die Spannungsspitzen entstehen in den Lichtmaschinen und werden von den Batterien gedämpft. Die Intensität der Spannungsspitzen ist durchaus unterschiedlich und meiner Erfahrung nach bei alten Lichtmaschinen mit abgenutzten und "feuernden" Regler-Kohlebürsten am stärksten. Macht aber nichts, so lange die Batterien die Spitzen wegbügeln. Was sie normalerweise tun, wenn sie denn in Ordnung sind und auch keine Kabel- oder Klemmenunterbrechungen vorliegen. Zeitweilige Unterbrechungen reichen aber schon aus, um beachtliche Schäden zu erzeugen. Je nach Intensität der Ü-Impulse und der Empfindlichkeit der Elektronik machen sich mal Schäden bemerkbar und mal nicht.
> >Rein interessehalber habe ich bei späteren
> Geräteversionen an
> >bestimmten Stellen Suppressordioden eingebaut,
> woraufhin es keinen
> >einzigen Fall von ausgefallenen Steuerungen mehr
> gab.
>
> Ein Wunder? Nein eher nicht. Wenn Spannungsspitzen
> Schuld sind dann ist das ja die logische
> Konsequenz.
>
> >Allein durch eine Messung des momentanen
> Batterie-
> >Innenwiderstandes kann man dieses Problem
> jedenfalls nicht lösen.
>
> Man kann meistens aber eine nachweislich defekte
> Batterie diagnostizieren und diese dann auch
> austauschen bevor der Startvorgang nicht mehr
> möglich ist. Manchmal ist die Batterie dann "nur"
> 3-4 Jahre alt, andere starten das Fahrzeug noch
> zuverlässig in einem Alter von 10 Jahren.
Lass mich bitte teilhaben an dem "Trick", wie man eine 10 Jahre alte Batterie als intakt diagnostiziert,
ohne einen kompletten Kapazitätstest mit Aufzeichnung des Spannungsverlaufs unter gleichzeitiger Einwirkung dynamischer Kräfte durchlaufen zu müssen. Durch kurzen Knopfdruck auf ein Messgerät und Ablesung eines Wertes geht das jedenfalls nicht.
Auch wenn der Markt voller solcher (sinnlosen!) Geräte ist.
Grüße, Tom
Aus Murphys unvollständiger Liste von Kampfgesetzen:
41. Wenn beide Seiten davon überzeugt sind, dass sie bald verlieren werden, haben sie beide Recht.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 24.07.18 14:44.