Datum: 27. Juli 2018 10:01
Das Problem ist halt, dass man nicht weiß, ob es wirklich am Motorkabelbaum liegt. Gemacht werden muss er aber in jedem Fall, weshalb es sinnvoll ist, mit dem MKB anzufangen.
Das Kabel der Drosselklappeneinheit leidet ebenso am Islierungskrebs. Lässt sich aber ganz gut selbst instandsetzen, wenn man löten kann.
Nebenluft ist auch ein Thema, beim M111 zerbröseln die Schläuche der Teillastentlüftung. Supersimpler Rotz, leider nur ganz bescheiden dranzukommen, weil unter dem Ansaugkrümmer gelegen. Mein Tipp: Wenn der Motorkabelbaum raus ist, schnell den Ansaugkrümmer abschrauben und die Verschlauchung der Teillastentlüftung auswechseln.
Der HFM-Luftmengenmesser steigt nach ein paar hunderttausend Kilometern auch gern mal aus. Nicht das billigste kaufen, da ist viel Schrott in der Bucht unterwegs. Das gute von BOSCH für etwa 150,- Euro muss es schon sein.
Als vorletztes käme dann das "MOT"-Ventil, das verstopft gern durch eingedrungene Aktivkohlepartikel aus dem Aktivkohlebehälter in Kotflügel und schließt dann nicht mehr: Wieder Nebenluft!
Dann noch das Überspannungsschutzrelais überprüfen, am besten (neuen, weil funktionierenden) Ersatz beschaffen, um sicher zu sein, dass es daran nicht liegt. Man wird es ohnehin manchmal benötigen, um bei sonderbarem Verhalten von Motor oder ABS versuchsweise mal tauschen zu können.
Mein letzter Tipp für den M111 wäre dann noch
Mikes "hfm-scan", die M111-Fahrer benutzen es fast alle. Kostet wenig, ist aber super praktisch in Verbindung mit einem Windows-Notebook. Der Entwickler Mike, ein Russe, hilft beim Auswerten der damit geschaffenen Datenfiles, um die ermittelten Fehler am Motor korrekt zuordnen zu können. Ohne das kommt man beim M111 nur mit dem sauteuren Mercedes Star-Diagnosis weiter, aber das lohnt sich für den Bastler natürlich nicht.
Grüße, Tom
Aus Murphys unvollständiger Liste von Kampfgesetzen:
41. Wenn beide Seiten davon überzeugt sind, dass sie bald verlieren werden, haben sie beide Recht.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 27.07.18 10:02.