Der Vorteil ist: MAN MACHT ES. Regelmäßig! Eben weil es so einfach und bequem ist.
Datum: 18. November 2017 13:45
hanseat220 schrieb:
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> Klar, es gibt Bereiche, die schlecht erreichbar
> sind. Bei denen hat man Mühe, sie
> mechanisch-maschinell (Negerkeks, Bristle-Disk)
> abzuschleifen, zu grundieren und zu lackieren.
> Aber mit nem Dremel oder eine Welle auf der
> stationären Bohrmaschine geht auch dort einiges.
Ich weiß nicht wie es anderen geht, aber wenn ich irgendwo mit etwas anfange, komme ich immer von Höxchen nach Stöxchen. Nehmen wir einfach mal den Unterboden: Da sind nach 25 Jahren und 350tkm ja überall Stellen, die Rostansätze aufweisen. Da spricht dann die Flex mit Bürste oder dem Keks. Dann gehts weiter zur nächsten Roststelle. Aber: Mist, da sind die Bremsleitungen im Weg. Oder Bremsseile, oder Spritleitungen, oder Spritpumpen, oder Achsteile, Getriebetraversen oder was weiß ich sonst noch. Da weiß ich doch
jetzt schon, dass aus dem kleinen angedachten Unterboden-Ausbesser-Wochenende eine Unterboden-Restauration wird, weil der ganze im Weg liegende Plunder natürlich ausgebaut werden muss, um überall wo es nötig ist, einigermaßen arbeiten zu können. Wir wissen doch fast alle wie das läuft: Da ist eine Hydraulikleitung zwar im Weg, aber nicht mehr so toll und die bricht natürlich gleich erst mal bei dem Versuch, sie ein Stück weit zur Seite zu biegen. OK, also besser nicht dran biegen, sondern gleich richtig abschrauben! Wobei natürlich die Überwurfmutter rund dreht oder die Leitung konsequenterweise gleich ganz abreißt.
Und da sage ich eben:
Nein, das gebe ich mir nicht! Wenn ich eine Restaurierung mache, dann mache ich eine Restaurierung, aber wenn ich "nur" dafür sorgen will, dass der Unterboden nicht weiter rostet, dann mach ich mit Pressluft und Bürste den Dreck ab und sprühe dann Öl und Fett drüber. Ganz egal ob da blankes oder rostiges Blech ist, ob mit oder ohne Lack. Klar: Wo Löcher sind, wird geschweisst. Aber seit einigen Jahren wird dann am Unterboden auch nix mehr weiter lackiert, sondern geölt und gefettet.
Direkt aufs blanke Blech.
> Es versteht sich von selbst, dass man in Falzen
> schlecht mechanisch entrosten und lackieren kann.
> Falze schmiere auch ich mit PX-11 voll und treibe
> es zusätzlich mit der Heißluftpistole hinein.
>
> Aber z. B. Rost in den Radkästen kann man gut und
> gründlich abschleifen und die Stellen mehrmals
> mit Grundierung und/oder Eisenglimmer-Lack
> pinseln. Dort kommt am meisten dreckiges
> Spritzwasser hin und dort ist die
> "Quick-and-Dirty"-Methode klar im Nachteil. Auch
> großflächig am Unterboden verzichte ich lieber
> auf Fettig-Öliges. Beim Tausch des Mitteltopfes
> vor einigen Jahren habe ich die Gelegenheit
> genutzt, um den UB darüber zu entrosten und
> dreimal mit 3in1-DB-703 zu lackieren. Nie und
> nimmer hätte ich dort Fett oder Öl genommen.
> Auch die beliebte Roststelle unter dem
> Wischwasserbehälter ist mit Grundierung und
> Rostschutzlack besser versorgt.
Wo ich mal ganz erhebliche Zweifel anmelden möchte! Immerhin ist das so eine typische Stelle, wo es nur einen sehr geringen Angriff durch abbrassives Spritzwasser gibt, eigentlich sogar gar keinen! Statt dessen ist die Stelle von oben und unten ständig dreckig und feucht. Das hält
kein Lack aus, besonders bei Frost reichen feinste Risse im Lack, um schnell zu Verwüstungen zu führen. Wie schön, wenn man hier einmal (mittels Pressluftpistole mit biegsamem Verlängerungsrohr) saubermacht und dann Öl und Fett aufbringt. Die nächsten fünf Jahr ist da Ruhe. Und nach fünf Jahren mach ich dann mal eben - huschhusch - wieder sauber und spritze wieder Öl und Fett. Ich garantiere, das Blech hat sich an dieser Stelle über fünf Jahre um keinen Deut verändert!
"Ohne Scheuern, ohne Bücken, einfach nur aufs Knöpfchen drücken, alles strahlt und funkelt neu..."
Grüße, Tom (damals wohl zuviel TV geguckt
)
Aus Murphys unvollständiger Liste von Kampfgesetzen:
41. Wenn beide Seiten davon überzeugt sind, dass sie bald verlieren werden, haben sie beide Recht.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 18.11.17 13:45.