Datum: 25. Juli 2017 09:12
Hallo Mario,
eine EN12449 CuNiFer Leitung mit 6mm Durchmesser ist für einen empfohlenen maximalen Arbeitsdruck von 155 Bar ausgelegt und hat einen theoretischen Berstdruck von 770 Bar. Damit liegst Du also völlig im grünen Bereich.
Ich habe vor Jahren bei Meinem 126er Coupé alle Brems- und Kraftstoffleitungen gegen CuNiFer ersetzt und bin bis heute absolut zufrieden damit.
Am letzten TE meiner Frau hatte ich hingegen original MB-Leitungen genommen (in der irrigen Annahme, damit Zeit zu sparen, weil ich nicht alle Leitungen erst bördeln muss), worüber ich mich im Nachhinein tierisch geärgert hatte. Zum einen waren ein oder zwei Leitungen ersetzt durch andere Leitungen, die eigentlich nicht passen, plus eine passende Bördelmutter. Das heißt, dass man auch hier teilweise bördeln musste. Zum zweiten waren die Leitungen zusammen sündhaft teuer und zum dritten waren sie so schlecht, dass die neuen Leitungen nach einem Jahr schon stark zu rosten anfingen.
Beschaff Dir irgendwoher ein anständiges Bördelwerkzeug. Der Unterschied zwischen einem billigen Werkzeug und einem Hazet-Werkzeug ist gravierend und wirkt sich effektiv auf die Qualität des Bördels aus. Bei der Rohrbiegezange kann es auch etwas günstiges sein. Die eigentliche Arbeit ist kein Hexenwerk. Die CuNiFer Leitungen lassen sich um einiges einfacher sauber verlegen, weil sie nicht ganz so störrisch sind.
Ich würde mir übrigens überlegen, in dem Zuge gleich alle Leitungen zu ersetzen, die unter dem Boden entlang laufen. Selbst offensichtlich noch schöne Leitungen sind meistens in dem Haltegummis hoffnungslos verrottet und irgendwann kommt schlagartig die böse Überraschung. Bei meinem Coupé sahen alle Leitungen noch top aus, doch in den Gummis waren sie papierdünn. Beim neuen TE werde ich rein prophylaktisch nächstes Jahr alle Leitungen gegen CuNiFer ersetzen.
Grüße, Tilman (300TE/91, 380SEC/83)