Hallo Gunther,


> tja, was soll ich sagen....
> Ich kann nur wiedergeben, was mir der zuständige
> Prüfer gesagt hatte. Und im Prinzip hat er ja
> Recht, auch für ein Gutachten muß das Fahrzeug
> mindestens 30 Jahre alt sein.

Lohnt sich nicht zu streiten. Ich bezweifle nicht, dass das dein Prüfer gesagt hat. Ich bezweifle nur, dass das überall so ist. Meine Kernaussage war halt, dass nur vor Ort fragen hilft, weil es eben so viele unterschiedliche Ausssagen gibt. Beispiele helfen da auch nur bedingt weiter. Ich weiß von Leuten, die haben die Oldtimereintragung schon am Monatsersten bekommen (die hatten selbstredend auch das Gutachten schon vorher gemacht). Abgesehen davon, dass ich das für rechtswidrig halte, heißt das halt nicht, dass das ein zweites Mal oder woanders auch klappt.

Dass man allerdings bei Geburtstag im Dezember bis in Januar hinein warten müssen soll, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. (hab grad mal nach einem nicht repräsentativen Beispiel geschaut, mein 300D hat EZ 13.6. und das Gutachten datiert auf den 19.6)

> Und mit dem Landratsamt (du meinst wohl eher die
> Zulassungsbehörde) hat das ganze schon mal gar
> nichts zu tun.


In BW sind halt die Landratsämter Zulassungsbehörden. Wenn man griffelspitzig sein will, müsste man korrekterweise sagen, die Zulassungsbehörden bei den Stadt- und Landkreisen. Gibt ja auch ein paar Stadtkreise (Stuttgart zum Beispiel), da heißt der Laden dann in der Tat nicht Landratsamt sondern Stadt.

Wer ist in RP KfZ-Zulassungsbehörde?

>
> Mein TE wird erst im Dezember 2019 30 Jahre alt.
> Somit kann ich erst ab Januar 2020 ein Gutachten
> beantragen zur
> H- Kennzeichnung.
> Und weil ich unseren PolikerInnen nicht traue,
> könnte es durchaus sein, daß sie z.B. die 30
> Jahre Regelung kippen bzw auf 40 Jahre erweitern.
> Und wenn dies zufällig ab dem Jahr 2020 sein
> sollte, schaue ich in die Röhre. Und genau aus
> diesem Grund hatte auch ich schon mal nachgefragt,
> ob man zumindest das Gutachten schon mal früher
> erledigen könnte.


In der Tat kann das gut sein, dass die H-Regelung ab 30 Jahre kippt. Sowohl der Finanz- als auch der Immissionsschutzseite sind die stetig steigenden Bestandszahlen ein Dorn im Auge und Argumentation für notwendige Änderungen. Da gärts schon immer wieder an einigen Stellen. Dass die gefahrenen km in der Regel schlagartig abnehmen, bzw. für den Alltag gebrauchte Oldtimer meist auch alsbald verschwinden, die heute dazukommenden Autos mehr und mehr abgasgereinigt sind, etc. zählt offenbar nichts.

>
> Und nochmal zu dem "Warum":
> auch mir ist klar, das die Steuer teurer werden
> würde. Dies ließe sich aber durch eine
> günstigere Versicherung kompensieren.

Oldiversicherungen sind nur vom Alter abhängig. Eine H-Zulassung wird in der Regel nicht vorausgesetzt. Die Versicherungen machen ihre eigenen Einschränkungen (Alltagsfahrzeug vorhanden, km-Beschränkung etc.).

> Und warum überhaupt "Oldtimerkennzeichen"? Hatte
> ich schon erwähnt,
> daß ich unserer Politik nicht traue? Wer sagt
> denn, daß wir mit der "grünen Plakette"
> weiterhin überall rumfahren dürfen?

Ich fürchte nicht. Auch wenn die blaue Plakette, die unser grüner Verkehrsminister in BW ins Leben gerufen hat erstmal vom Bund auf Eis gelegt ist. Das Ding wird kommen. Ein paar gewonne Klagen der segensreichen DUH oder "betroffener Anwohner des Neckartors" gegen das Land und schwupps ist die Sache wieder alternativlos auf dem Tisch.

> Ok- das "Umweltzoneneinfahren" kann auch jederzeit
> für Oldtimer widerrufen werden.

Bei der Erstellung der Plakettenverordnung gab es großen Protest der Oldtimerlobby, der letzlich dazu führte, dass die Oldtimer in die Ausnahmeliste aufgenommen wurden. Das war nämlich erst nicht vorgesehen. Dieses heiße Eisen wird man ohne Not nicht anrühren. Aber wie oben erwähnt, die steigenden Bestandszahlen werden für ein eine Streichung der Ausnahme irgendwann herangezogen werden.

Gruß

Björn



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 22.09.16 22:48.