250 TD: Abgeben oder noch zu retten?
geschrieben von:
Harald312
()
Datum: 25. August 2016 10:17
Hallo,
ich habe immer mal wieder in diesem Forum gelesen und habe mich nun als 16 Jahre lang begeisterter aber technisch fast ahnungsloser 124er-Fahrer (erst 200TD von 86, seit 11 Jahren 250TD von 91) aus aktuellem Anlass registrieren lassen.
Ich schätze dieses Forum sehr, da es hier gute Antworten (und einen ebensolchen Umgang!) gibt. Habe meinen Schrauber schon öfter mit entscheidenden Infos von hier versorgt. Nachträglich dafür: DANKE!
Der aktuelle Anlass ist: Es stellt sich mir die Frage ob ich meinen SEHR gemochten 250erTD (Bj 91, 545.000km) nun abgeben werde, möchte das aber zunächst so gut es geht abgeklärt haben. Darum frage ich hier nach Einschätzungen, soweit eben auf diesem Weg möglich.
Ich habe einen klasse Schrauber und der hat meinen 250er bis heute im Rahmen meiner (finanziell sehr begrenzten) Möglichkeiten mit viel Einsatz am Laufen gehalten.
Insgesamt ist aber einiges nicht mehr in Ordnung bzw. wird das Nötige (wie z.B. der Lack) provisorisch halbwegs in Ordnung gehalten. Manches ist nicht wirklich wichtig (ZV, elektr. FH, Heckschloss, Verschleiss an Fahrersitz und einigen anderen Stellen..., mit alledem kann ich einigermaßen leben). Das also das nicht ganz so Wichtige.
Doch ganz bald (Oktober) braucht er TÜV und dafür erstmal neue Reifen (eigentlich dann im Frühjahr auch noch einen zweiten Satz, da Sommer und Winter nun gleichzeitig durch sind), neue Bremsscheiben hinten, eine Einspritzdüse, und - das scheint das Ende zu bedeuten - mindestens neue Hydraulikleitungen (Niveau), wenn nicht auch Pumpe und weitere Teile der Niveauregulierung. Was eindeutig ist: die Leitungen (vor und rück) sind undicht und ziemlich komplett vergammelt. Die Pumpe ist schon eine Weile (schätze ca. 50-100km) trocken gelaufen, ich weiß aber nicht ob sie schon kaputt ist. Öl ist jedenfalls keins mehr im Behälter, den letzten Break gab's offensichtlich bei einer "Wohnwagen-Zieh-Hilfsaktion" für Freunde. Der Wohnwagen ist zwar sehr, aber das hat wohl gereicht. Wäre also sicher sowieso bald passiert (Leitungen waren ja bereits morsch).
Neben alledem wäre auch die nächste Runde "in Sachen Lack" jetzt dran, was ich zwar in der Regel mit meinem Schrauber zusammen mache, aber neben dem, dass das weder sein noch mein "Ding" ist, kostet das ja auch etwas Geld und viel Zeit und steht dann in 1 bis spätestens 2 Jahren wieder an (da unprofessionell). Jetzt wäre vor allem Klarlack großflächig (Dach, Haube) an der Reihe und dazu wären noch einige der üblichen Stellen zum wiederholten Male auszubessern... Professionell kann ich mir definitiv nicht leisten (und das hält ohne Garage oder Ähnliches ja auch nicht übermäßig lange).
Und noch was: TÜV ist auch wegen eines Steinschlages im Sichtfeld der Frontscheibe immer wieder ungewiss. Damit bin ich nun schon mehrmals rübergekommen, aber es gibt nie eine Garantie... Und Scheibe wäre nun doch sehr teurer (habe keinerlei Kasko). Und keiner weiß wie's darunter aussieht, die Ränder sind jedenfalls mit den häufig üblichen (weißen, teils schwarzen) Gammelspuren "verziert", die auch zusehends schlechter werden.
Ich würde mich sehr über - soweit möglich - Einschätzungen freuen, ob das noch irgendwie Sinn ergibt hier noch mal TÜV-fit zu machen, oder lieber gleich für nette Bastler anzubieten (die's gut mit ihm meinen). Das Ganze besonders vor dem Hintergrund begrenzter Finanzen. Auto als Liebhaberobjekt halten wäre bei mir nicht möglich, dafür kommt zuwenig rein. Ich müsste dann erst mal mit billigem Klein(st)wagen Vorlieb nehmen.
Abschließend noch eine - vielleicht ziemlich blöde - Frage: Kann ich mit dem Auto so noch etwas fahren, z.B. zu einer Werkstatt meines Vertrauens, die aber 30 km entfernt ist? Und: Ich hatte fest vor mit meinem Sohn bis Mitte September noch ein Wochenende zelten zu fahren (ca. 150 km entfernt). Das wäre mir sehr wichtig und es war bisher immer ein ziemliches Vergnügen mit dem Auto (Cafe kochen und Gitarre spielen auf der Hechklappe irgendwo im Grünen, mal eine Nacht im Auto schlafen usw. usw. - ist einfach ein geiles Auto zum Unterwegs-sein!!!). Wäre kaputte Niveau-Pumpe das Schlimmste, was passieren könnte? Oder als Folge davon noch mehr? Ich will nichts mutwillig zerstören, aber mein Schrauber (KEIN 124er-Experte! - und bis Ende nächster Woche auch verreist) meint, die Pumpe wäre eventuell alles. Er ist sich da aber auch nicht ganz sicher, und er sagt, dass kaputte Pumpe wenn ich das Auto eh an einen Bastler abgebe dann auch nicht mehr so tragisch sei. Ich solle aber in jedem Fall vorher Experten fragen, auch ob/wie die vielleicht einfach abgeklemmt werden kann. Das tu ich hiermit.
Wer's bis hierhin geschafft hat... Sorry, ist doch ganz schön viel Text geworden. Ist aber auch viel "Geschichte" für mich mit dem "Alten Weißen", hänge eben ziemlich dran (wie sicher viele hier an ihrem 124er).
Danke im Voraus für jede Antwort!
Harald