Re: M104, Ventilschaftdichtungen mit ZKD
geschrieben von:
Robi500se
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Datum: 01. Februar 2015 07:33
Hallo Gemeinde,
also vorgestern abend was es dann vollbracht. Kopf meines 104.942 war wieder drin, alles fertig montiert, Flüssigkeiten drin und Zündschlüssel in der Hand und bange Frage: Soll der ins Schloss und gedreht werden. Ja, er soll, er muss. Ein Dreh am Schlüssel, ein paar Umdrehungen des Motors und ..... ER LÄUFT!!! Ein Hydrostößel bräuchte war länger und einmal 3000 Touren bis er Ruhe geben wollte, aber das sei ihm verziehen. DER MOTOR LÄUFT und zwar astrein. Mittlerweile seit 150km, davon 100km Autobahn mit 3000 Touren (kurz 3500) und nirgendwo Öl oder Wasser in Sicht. Klar, es ist noch zu früh für ein endgültiges Fazit, aber man liest ja immer wieder, dass nach so einer OP selbst nach 10km schon aller wieder mit Öl voll sein kann. Stichwort: oberer Steuergehäusedeckel.
So. Also ich möchte von ein paar Punkten mal berichten, die für mich im Nachhinein wichtig waren und die ich als Erfahrung verbuche:
- Als qualifizierter selbstschraubender Autoditakt sollte man nicht auf ein WIS verzichten. Das braucht man und sollte es vorher zu den entsprechenden Punkten gut studiert haben
- Keine Angst vor dem Einstellen der Steuerzeiten. Beim Runternehmen des Kopfs mit Kollega ist es natürlich passiert, dass die Kette unten am Kurbelwellenrad sich ordentlich ein paar Zähne versetzt hat. Beim Zusammenbau stimmte keine Markierung mehr. Egal, man nehme das WIS, schnallt was Steuerzeiten sind und mach es genau nach Anleitung.
- Montage oberes Steuergehäuse: bei gezogenem Zylinderstift der Gleitschiene kein einziges Problem. Einmal in Trockenübung montiert, dann Loctite Flächendichtung und etwas MÖL an die im WIS beschriebenen Stellen und drauf das Ding. Wie gesagt, noch kommt da KEIN Öl aus.
- Kettenspanner: Bei mir war die Rasterfeder auf dem Druckbolzen zu weit aufgebogen. Deshalb habe ich den Druckbolzen nicht wieder in Druckrichtung ins Gehäuse reingeschoben bekommen. Trotz einiger Hammerschläge. Also aufgepasst, durchgeatmet und überlegt. Rasterfeder etwas zusammengebogen und schon gings rein damit. Außerdem ist Dichtring der Verschlusskappe bei der Montage verrutscht, so dass ich den Dichtring gleich verquetscht habe. Also alten wieder rein. Das WIS sagt: Dichtring mit Fett festkleben. Warum wohl...?
- Riemenspanner: Bei mir noch die frühere Ausführung. Das mit dem Linksgewinde an der Spannstange muss man auch wissen. Einige Werkstätten zuvor wussten das wohl auch nicht und hatten schon angefangen zu nudeln. Ich habe die Stange+Zylinderschraube dann endgültig hingerichtet. Aber der MB-Tresen ist bekanntlich sehr gut sortiert und die Stange gibt es einzeln.
Außerdem sind neue Motorlager drin. Und was soll ich sagen. WOW, die bringen krass was. Keine Vibrationen dringen durch. Super ruhiges Anlassen des Motors.
Gruß - Robi