Datum: 27. Oktober 2014 18:31
Der saisonale Radwechsel am TE stand an, wieso dann nicht Nägel mit Köpfen machen, und dem Wagen direkt eine Winterkonservierung verpassen? Die Bestandsaufnahme ergab erfreulicherweise keine dramatischen Stellen am Unterboden.
Neben dem üblichen Komposthaufen hinter den Radhausverkleidungen vorne, verbargen sich keine üblen Überraschungen.
Auch die Hinterachsaufnahmen sahen ganz gut aus. Auch an der schlecht
fotografierbaren Unterseite zeigten sich keine braunen Ansätze und so habe ich darauf verzichtet, die augenscheinlich unversehrte PVC-Mumpe mit dem Schraubenzieher anzuprokeln.
Mittel der Wahl war diesmal das "Dinitrol Combi Wax 778". Das Wachs soll
sowohl für Hohlräume wie auch für offene Stellen geeignet sein. Der 5l-Eimer liegt preislich bei ca. 40€. Die Konsistenz ist im Lieferzustand irgendwo zwischen Pudding und Margarine angesiedelt. Bei der hier gezeigten Verarbeitung mit der Druckbecherpistole haben sich eine Erwärmung im Glühweinkocher auf etwa 45-50 Grad und ein Verarbeitungsdruck von ca. 5 bar als brauchbar herausgestellt.
Los gehts! Die Konservierung beschränkte sich zeitbedingt auf die Bereiche Radhäuser vorne und hinten, Schweller, Türen und Wagenhebraufnahmen. Der Rest erfolgt später. Da es die Winterkonservierung für den Alltagswagen sein soll, und die konservierten Bereiche zum großen Teil im Spritzwasserbereich liegen, wurde nach dem Prinzip "gut druff" vorgegangen. Der Wachsauftrag ist also bewusst ziemlich großzügig gestaltet worden. Optische Aspekte waren zweitrangig.
Die zweite Öffnung von rechts erlaubt übrigens die rückseitige Konservierung der berüchtigten Hinterachsaufnahme. Nicht täuschen lassen, wenn man den Hohlraum optisch mit der Taschenlampe erkundet: die Blechstruktur im Hohlraum hinter der HHA ist mindestens zweilagig gestaltet, so dass man mit der Sprühlanze sorgfältig in alle Winkel drehen muss, um den Bereich vollständig abzudecken.
Nach den Hohlräumen wurden anschließend die Radhäuser flächig versiegelt. Das Wachs lüftet recht schnell ab und die glänzende Oberfläche wird matt. Wie die Endkonsistenz aussieht, wird sich wohl erst nach einiger Zeit zeigen.
Wagenheberaufnahmen und Türen wurden auch behandelt. Gott sei Dank auch hier kein Rost. Nach dem Winter wird sich zeigen, was das Dinitrol hinsichtlich der versprochenen Anwendbarkeit auf offenen Stellen kann. Testweise habe ich einen Schweller ausschließlich mit dem Combi wax geflutet. Bei dem anderen Schweller habe ich eine 2:1 Mischung aus Dinitrol und Fluid A verwendet. Fotos waren da leider nicht möglich.