Moin,
bis jetzt nie liegen geblieben, Zuverlässigkeit ist für mich das Wichtigste*
------------und das issa (wara?) der Daimler---------
Nun doch liegen geblieben!
Nicht nur sehr ägelisch (hessisch) und oagneh (schwäbisch),
sondern für mich nicht akzeptabel, geht gar nicht, no go, Teufel, Pfui!!!!!!!
*Auch, weil Frau und Kinder mit unser einzigen Familienkutsche unterwegs sind.

Vorgeschichte zu -----Automatikgetriebe vom E220 in E300 Diesel, geht das? -----

Meine Karre W 124 E300 Diesel / T-Model / 24 Ventiler / 100kW / Automatik / EZ 6.95
Mehr Info: siehe unten

Nun zum Thema:
Kinder waren kürzlich mit der Familienkutsche auf der Autobahn unterwegs.
Nach 50km Fahrt mit höchstens 100km/h (wegen starkregen) Anruf auf mein Handy

----„Stango, (Papa) das Auto fährt nicht mehr, Motor heult bei Vollgas auf, Karre kriecht nur ganz langsam vorwärts“-----

Ich konnte mir keinen Reim drauf machen, da ich am Vorabend noch selbst gefahren bin, und mir beim regelmäßigen Blick unter die Haube nichts aufgefallen war.

Schadensbild:
---Horror---
Ein Bild der Verwüstung
---Ganzer Motorraum eingesaut mit Öl, überall Öl und Fasern von einem fast komplett zerstörten Keilrippenriemen
(der spärliche Restriemen in sich verdreht und völlig ölversift mit nur noch zwei Rippen, drehte aber noch alle Riemenräder)
----Schlauchleitung zwischen Servopumpe und Hydraulikölbehälter (fast leer) abgerissen!
----Automatikgetriebeölschlauch zum Kühler abgerissen!
----Kein Öl am Messstab vom Automatikgetriebe zu sehen, Getriebeöl weg (kein Wunder, dass die Karre nicht mehr vorwärts wollte)

Keine Ahnung was da Passiert ist???????????
Erst Ölleck, dann Riemen hin? Erst Riemen futsch (Keilrippenriemen war nicht zu alt) dann Ölschweinerei?

Reparatur Die Erste:
Abgerissene Schläuche erneuert, Keilrippenriemen erneuert, Getriebeöl aufgefüllt, Hydrauliköl aufgefüllt, Karre fährt wieder, noch mal Glück gehabt!

Nächsten Tag Motorwäsche, um zu sehen ob alles wieder dicht ist.

Ups! größere Mengen Hydrauliköl am Keilrippenriemen, Wellendichtung Servopumpe grob undicht, -----da liegt also der Hase im Pfeffer-----

So ist’s vermutlich passiert:
Wellendichtung Servopumpe undicht, Keilrippenriemen vom Hydrauliköl angegriffen zerlegt sich, reißt teilweise
(ganz gerissen oder abgesprungen wäre besser gewesen),
die losen Enden verwüsten den Motorraum, schlagen peitschend die Ölleitungen durch, Automatikgetriebeöl weg, dann:
----„Stango, (Papa) das Auto fährt nicht mehr, Motor heult bei Vollgas auf, Karre kriecht nur ganz langsam vorwärts“-----

Reparatur, Die Zweite:
Gebrauchte Servopumpe (ZF 8692 900 506 / MB 210 466 09 01 schwer aufzutreiben) eingebaut, diesmal alles dicht, Karre fährt wieder, noch mal Glück gehabt!

Ups! Automatikgetriebe spinnt, schaltet manchmal nicht, dreht dann im leeren, funzt dann wieder einige km ganz normal (vermutlich hat es beim fahren mit zu wenig Getriebeöl leider doch einen mitgekriegt),


Reparatur, Die Dritte:
Getriebe gewechselt
Karre fährt wieder, noch mal Glück gehabt! (diesma wars Glück schon a bissle teurer)
siehe: „Automatikgetriebe vom E220 in E300 Diesel, geht das?“

Zwei Wochen ungefähr 400 km später,

Ups! Beim Routineblick unter die Motorhaube kurz vor Abfahrt ins WE (Karre war schon gepackt,), größere Mengen Hydrauliköl am Keilrippenriemen,
bei laufendem Motor (Standgas) fliegen Öltropfen durch die Luft wie kleine Jonglierbälle, Wellendichtung gebrauchte Servopumpe auch grob undicht, Hydraulikölbehälter (fast leer),
Nix mit WE Ausflug :-(
Frau: „Wir sollten uns mal nach einem neueren Gebrauchten umsehen“
Ich:. Der ist doch noch keine Zwanzig und immer gefahren! Da is das Neue nich von ab!
Frau: „Warum können wir denn jetzt nicht los?“
Da kann ich nix mehr sagen
-----Donnerlüttchen----
entweder wollen die Servopumpen bei mir sterben, oder, jetzt versteh ich warum Gebrauchte so schwer aufzutreiben sind.

Reparatur, Die Vierte:
Bei MB Dichtsatz (MB 000 460 3980) bestellt, kostet 30 Dinga incl. Steuer (auf jeden Fall billiger als ne neue Servopumpe für ungefähr 800 Dinga bei MB ),
Servopumpe ausgebaut, auseinandergebaut (bebilderte Anleitung von murxmax, Superhilfe), Innenleben der Pumpe machte nach 330 tsd km noch einen guten Eindruck, Wellendichtring sah nicht zerstört aus, lag aber auch nicht stramm an der Welle an,
zusätzlich noch eine Wellendichtring (Simmering) 25x35x7 im Fachhandel (kosto 6 Dinga) besorgt für zweite Servopumpe (so kann ich meinem Schrauber wieder eines der seltenen Exemplare zurrückgeben)

Ergebnis:
folgt nach Einbau und Probefahrt

Mein Problem:
Ein -Schaden -der -die -Karre -ohne- jede -Vorankündigung -zum -stehen -bringt -darf -nicht –sein!!!!!!!!!!
Diese Panne hätte ja auch auf BAB mit Baustelle ohne Standspur, nachts im Tunnel passieren können, mag gar nicht dran denken. ?

Fragen:
Is das nomal,
daß Wellendichtringe an Servopumpen plötzlich, überraschend schnell, ohne Vorankündigung so undicht werden?
Is das nomal,
dass Keilrippenriemen, zugegebenermaßen nach Volldusche mit Hydrauliköl, sich nach 50km derart zerledern?
Kann es am Hydrauliköl liegen?
Habe vor 10 TSD km Bulleneier gewechselt und bei der Gelegenheit Hydrauliköl gewechselt,
kein ZH-M sondern Tellus 46, mein Schrauber verwendet das schon seit 100 Jahren


Danke fürs zuhören
Danke im voraus für Antworten

Stango




Meine Karre:
W 124 E300 Diesel / T-Model / 24 Ventiler / 100kW / Automatik / EZ 6.95 / Klimaautomatik / Tempomat, / Sitzheizung / elt. Schiebedach / elt. Scheibenheber / Scheinwerferwischer / elt. beheizte u. verstellbare Außenspiegel / AHK / Niveauregulierung / Zentralverriegelung / Wegfahrsperre mit Infrarotschlüssel / ABS / ASD / Interieur: Leder grau / Sonnenblendenschminkspiegelbeleuchtung (bds.)

Nutzung:
Einzige Familienkutsche, vor 10 Jahren mit 140tsd km erstanden, km Stand aktuell: 330tsd km, Fahrleistung: 20tsd km pro Jahr, Karre hat schon 3 Fahranfänger überlebt, über 200qbm Brennholz mit 2t Anhänger aus dem Wald gezerrt, wiederholt 3000km Urlaube mit Caravananhänger 1,2t

Motto:
Ein Auto muß vor allem eins können; nämlich fahren deshalb W124.
Schraube gerne wenn nötig, kann mir aber auch anders die Zeit vertreiben. Versuch trotzdem dafür zu sorgen, daß alle Warnleuchten im Kombiinstrument auch nach dem Starten noch dunkel bleiben ;-)