Und noch ein Subwoofer-Praxistipp
Datum: 13. April 2020 20:30
Nachdem dieser Fred schon schön lang ist und wir ein paar Jahre mit der kräftigen Anlage spazierenfahren, hat sich doch ein nervtötender Nachteil herausgestellt: Der für einen ausgewogenen Höreindruck erforderliche Bassanteil der Musik ist stark abhängig
A. vom Fahrzustand (also dem Pegel der niederfrequenten umgebenden Fahrgeräusche) und
B. der Tonquelle (je nachdem auf welchen Bassanteil diese im Studio abgemischt wurde).
In der Folge ist man oft mit zu niedrigem oder auch zu hohem Bassanteil unterwegs. Ein prinzipielles Problem jeder tieftonstarken Autoanlage. Denn so lange man mit den okinoolen 10er-Pappen 'eh keinerlei "Bass" hatte, war dieses Luxusproblem natürlich völlig unbekannt. Aber bei genügend "Fump" von hinten/unten mindert es den Musikspaß zuweilen deutlich, wenn die Tieftondosis nicht recht zum Rest passen will. Das von mir benutzte moderne Blaupunkt-Radio bietet leider eine umständliche Klangregelung über Display-Menü (Menü -> Tonquelle -> Klang -> Bass -> Up/Down), wie sie heute zwar sehr verbreitet ist und sicherlich jedem Tesla zur Ehre gereichen würde, im Alltag jedoch zu einem gequälten
Gesichtsausdruck des 124er-Piloten führt und keinesfalls öfter als ein Mal jährlich zu ertragen ist.
Die nun gefundene einfache Lösung stellt das Ergebnis eines überraschend lang und umständlich anmutenden Irrweges dar, wie man dem Problem auf wirkungsvolle, aber zugleich stilistisch und ergonomisch akzeptable Weise abhelfen könne.
Nur kurz in Stichworten: Einhandbedienung, passend für möglichst alle Musikalien und ohne Notwendigkeit hinzuschauen war gefordert und zumindest W124er-Laien sollten nicht gleich angeekelt die
. Der Jahresurlaub sollte daran aber auch nicht zerspant werden. Heraus kam dann diese, wie ich meine recht gefällige, Lösung:
Regler, Knopf und Klebebildchen entstammen einem verbreitet erhältlichem fernöstlichem Original, das so aussieht und unter 10,- Euro kostet:
Das Teil irgendwo hinzubatschen war natürlich keine Lösung. Allerdings lässt sich die enthaltene kleine Reglerplatine gut ausbauen, der Alu-Knopf ist nur gesteckt und - fast das Beste - die Bedruckung ist auf einen leicht ablösbaren Aufkleber gedruckt, der freundlicherweise durchaus geneigt ist, von seinem schnöden Plastikhäuschen auf das viel schickere Brettchen der Mittelkonsole umzuziehen.
Dann noch den Regelbereich nach unten hin beschnitten (Bass-Stille ergibt ja keinen Sinn, also noch einen 470kOhm-Widerstand von Regler-Minus nach Masse gelegt, dann beträgt der Regelbereich ideale 30% bis 100%) und damit dann die Bass-Endstufe beschickt. Die muss natürlich vorhanden sein, denn ohne eine solche ergibt sich ja keine Tiefton-Regelmöglichkeit außerhalb des Radios.
Achso: Falls jetzt Stimmen laut werden von wegen "Hängt den Brettchenkaputtmacher höher!" kann ich sagen, dass es sich nur um das zuvor aufgearbeitete Ersatzbrettchen handelt, erkennbar durch die kleine Macke im Furnier. Eine Rückrüstung auf Okinool ist also jederzeit problemlos möglich. Aber wer will das schon?
Grüße, Tom
Aus Murphys unvollständiger Liste von Kampfgesetzen:
41. Wenn beide Seiten davon überzeugt sind, dass sie bald verlieren werden, haben sie beide Recht.