Automatic: Anfahren im ersten Gang
geschrieben von:
Christian Martens
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Datum: 19. Januar 2001 16:03
moin,[p]
weiter unten gibt es ja den thread über E/S-Schalter und Anfahren im ersten Gang bei Automaten. Dazu wollte ich auch 'mal ein paar Anmerkungen machen:[p]
Drei Möglichkeiten, im ersten anzufahren, gibt es meines Wissens nach, nämlich Kickdown von Anfang an (brutal und meist überflüssig), Wahlhebel einmal auf "2" und dann wieder auf "3" oder "D" (fährt im ersten an, schaltet aber fast sofort wieder hoch) und das Verkürzen des Steuerdruckzuges.[p]
Der Steuerdruckzug befindet sich zwischen Gasgestängemimik auf dem Ansaugkrümmer und dem Automaten. Er sollte nach Werksvorschrift so eingestellt sein, daß er bei entlastetem Gaspedals (Leerlaufstellung) und ohne Kraft auf dem Seilzug auszuüben genau über dem Kugelkopf der Kulissenscheibe steht.[p]
Zur Beschreibung siehe Etzold, Band 54, S. 149[p]
Verkürzt man das Seil an der Einstellschraube etwas, so werden zum einen die Schaltrucke weicher (Komfort) zum anderen aber schaltet der Automat schneller in einen niedrigeren Gang. [p]
Das hat den Effekt, daß man einfach mit Schwung "halb" Gas gibt und die Kiste im ersten Gang anfährt. Weiterhin schaltet der Automat auch noch in den ersten herab, wenn man schon angerollt ist oder schaltet bei 100 in den dritten zurück (ruckfrei!) wenn man fast Vollgas gibt.[p]
Ich habe angefangen, damit zu experimentieren, weil mich die Schaltstöße in 30er-Zonen nervten, es ruckte jedesmal beim Schalten vom 2. in den 3. so deutlich, daß ich mich fragte, ob das noch normal ist :-~[p]
Inzwischen ist der Seilzug so eingestellt, daß ich jederzeit durch Gasgeben herunterschalten kann, OHNE dabei Vollgas geben zu müssen oder gar einen Kickdown auszulösen. Das ist komfortabel und ruhig, ermöglicht es aber, schnell vom Fleck zu kommen, wenn es eng wird.[p]
Der Trick ist übrigens auch bei Porsche 928 Fahrern bekannt, die haben nämlich das gute DB-Getriebe drin![p]
Nur zur Sicherheit: ich übernehme keine Gewähr für das Funktionieren in irgendeiner Art und schon gar keine Haftung für Motor- oder Getriebeschäden, die angeblich auf das von mir geschilderte Verfahren zurückzuführen sind.[p]
bis denn,[br]
Christian[p]
1989 300TE