Das sind zwei verschiedene Probleme!
geschrieben von:
DanielT
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Datum: 07. Dezember 2000 23:50
Hallo wieder![p]
Ich möchte ja nun wirklich nicht als rechthaberisch gelten, ich suche halt nur nach richtigen Lösungen, und bisher konnte mich sonst keine überzeugen.[p]
Man muß zwischen zwei Umständen differenzieren, nämlich das "Renterfahrzeug" und das "Zweitfahrzeug". Am (extremen, aber existierenden) Beispiel erklärt:[p]
a) Das Zweithandfahrzeug, z.B. ein Polo mit 50 PS, wird vom Stundenten in der Großstand von der Wohnung zur Uni genutzt. Es wird wenig gepflegt (Ölstand, Kühlmittel, ...), wenig gefahren (sagen wir mal 5000 km / Jahr), aber stets mit Vollgas. Der Motor lebt sicher nicht lange, da er nie auf Betriebstemperatur kommt. Die Schmierung ist schlecht, ebenso die Verbrennung, es bilden sich Rückstande, die vom kalten Ölkreislauf auch schlecht beseitigt werden. Trotz der Rückstände wird die Maschine beim Ampelstart aber schnell sein, weil sie stets "scharf" gefahren wurde.[p]
b)Das Renterfahrzeug ist ein 300 SE mit 180 PS einer alten Dame, bevorzugt Automatik. Der Wagen wird häufig genutzt, um die entfernten Enkel zu besuchen. Dabei fährt er viel Autobahn (sagen wir mal 10000 km / Jahr), dies jedoch mit maximal 110 km/h. Da die Maschine stets warm wird und immer überpünklich zur Werkstatt gebracht wird, dürften sich hier kaum allzuviele Verschmutzungen bilden. Und dennoch ... dieser Motor wird bei Vollgas nicht von der Stelle kommen.[p]
Was ich sagen will: [p]
Sicher sind Rückstände eine oder die Hauptursache für nachlassende Leistung bei den meisten alten Motoren, wenn sie vernünftig im Mittelmaß gefahren wurden. Nur darf man wenig fahren nicht mit langsam fahren verwechseln. Auch wenn ein Wagen 100000 km / Jahr bewegt wird, dreht er z.B. nicht über 2500 U/min (ok, übertrieben), erreicht er auch nie die Höchstgeschwindigkeit, und hierfür ist die für mich einzig plausible Erklärung die "Kippkante".[p]
Daß dies - wie oben gesagt - bei "normalen" Autos wie unseren (also der Forumteilnehmer) eher nebensächlich ist, stimmt natürlich. Nur wer sich mal nach einem älteren Mercedes (ca. 20 - 30 Jahre alt) aus erster Hand mit angemessener Laufleistung (ca. 150 - 200 TKM = 6000 km / Jahr im Schnitt)umschaut, wird auf dieses "Kippkanten"-Problem immer wieder stoßen, die Motoren schaffen bei einer Autobahnprobefahrt meist nie mehr als 2/3 der Höchstgeschwindigkeit, selbst wenn sie sauber und gut gewartet sind.[p]
So, das war's nun von mir, man muß das Thema ja auch nicht totreiten. Aber vielleicht ist das mal ein Denkanstoß, und wem noch was Kompetentes dazu einfällt ...[p]
Herzlicher Oo=*=oO-Gruß[p]
DanielT[br]
(230E Bj82 252TKM & E 300TD Bj94 189 TKM)