Datum: 02. April 2019 13:10
Moin,
mein 260E Bj. 90 hat über den Winter (ist mein Winterauto) die unangenehme Eigenart entwickelt bei Erreichen der Betriebstemperatur kein Gas mehr annehmen zu wollen. Kaltstart geht famos, Motor sofort da, läuft gleichmäßig, fährt gut. Sobald er Betriebstemperatur erreicht hat, beginnt die Zickerei: auch auf freier Strecke auf der Landstraße will er kein Gas mehr annehmen, wird immer langsamer. Gas geben zwecklos, es sei denn, man tritt runter bis auf den Kickdown-Schalter, dann kommt er wieder und läuft für fünf Minuten bis eine Stunde wieder völlig normal. Eventuell geht das Generve aber auch nach einer Minute wieder los. Im Stand geht die Drehzahl bis auf 400 U/min runter, der Wagen schüttelt sich und geht fast aus. Kann aber auch sein, dass nach 30 Sekunden plötzlich die Drehzahl kurz auf 1200 U/min geht, dann wieder runter auf völlig gleichmäßigen normalen Leerlauf. Schlimm wird es, wenn man ihn warm ausschaltet und dann neu startet, dann geht nach 10 bis 20 Sekunden normalen Leerlaufs das Geschüttele los.
Bislang habe ich ÜSR, KPR, Luftfilter, Kerzen und Zündkabel getauscht (alles original M
, Verteiler und Finger (vor zwei Jahren neue alte Bosch NOS-Ware mit Asbest drin) waren in Ordnung. Lambda-Sonde kam letztes Jahr neu (in Werkstatt, aber vermutlich kein Originalteil), Kat ist Erstausstattung bei geschätzt 400.000 km. Stauscheibe habe ich saubergemacht, scheint in Ordnung zu sein. Eins fiel mir auf beim Erneuern des Luftfilters: Der Schlauch von der Unterdruckdose am Mengenteiler zum Anschluss der Kurbelgehäuse-Entlüftung (dünner Strohhalm) war ab. Ihn anzuschließen, hat aber auch keine Veränderung bewirkt.
Jetzt gebe ich ihn in eine freie Werkstatt, deren Chef auf dem 124er gelernt hat. Dennoch wäre ich über Tipps froh, wo er nachsehen könnte.
Ratlos
Doc
"Der Krieg ist darin schlimm, dass er mehr böse Menschen macht, als er deren weg nimmt." Immanuel Kant